Burnout

Diagnostik und Behandlung von Burnout in der Citypraxis Göttingen

Autor: PD Dr. Philipp Heßmann ・ Lesedauer: 4 Minuten

Im Allgemeinen wird unter „Burnout“ ein Zustand anhaltender Erschöpfung infolge von andauernder Überlastung verstanden, die nicht ausreichend bewältigt werden kann. Dabei lassen sich häufig typische Symptome feststellen, die v.a. durch dauerhafte emotionale, geistige und körperliche Erschöpfung (Gefühl „ausgebrannt“ zu sein), vermehrte Reizbarkeit, Distanzierung in zwischenmenschlichen Beziehungen und eine Reduzierung der persönlichen Leistungsfähigkeit gekennzeichnet sind. Infolgedessen leiden viele Betroffene unter erheblichen Belastungen sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld und machen sich z.B. Sorgen um ihre Arbeits- bzw. Erwerbsfähigkeit.

Der Begriff „Burnout“ oder „Burnout-Syndrom“ ist weit verbreitet und wird häufig im Sinne einer psychiatrischen Krankheitsdiagnose verwendet. Allerdings handelt es sich dabei um ein Phänomen, das zumindest in Deutschland – anders als z.B. Depressionen, Angststörungen etc. – bislang kaum einheitlich definiert ist und sich beispielsweise im bisherigen System der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) nicht als eigenständige Diagnose wiederfindet.
Vielfach wird allerdings angenommen, dass „Burnout“ einen Risikofaktor für die Entwicklung anderer psychischer Erkrankungen – insbesondere von Depressionen – darstellt. Auch deswegen ist es wichtig, derartige Symptome ernst zu nehmen und fachärztlich abklären zu lassen.

Mögliche Ursachen für einen Burnout

Depressionen zählen weltweit zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und können Menschen jeden Alters betreffen. Die Häufigkeit (Prävalenz) sogenannter depressiver Episoden in der deutschen Erwachsenenbevölkerung wird auf etwa 8-9 % geschätzt. Das Risiko, mindestens einmal im Leben an einer depressiven Episode zu erkranken, liegt bei etwa 15-20 %. In der Regel verlaufen Depressionen phasenhaft bzw. in Episoden und können unterschiedlich lange andauern, auch abhängig davon, ob und wie effektiv eine Behandlung erfolgt.
Angesichts der hohen Prävalenz ist es besonders wichtig, das Krankheitsbild und die vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten zu verstehen. In unserer Praxis bieten wir umfassende und leitliniengerechte Unterstützung für Betroffene mit Depressionen an.

 

Vielfältige Symptome für einen Burnout

Meist entwickelt sich ein „Burnout“ schleichend und kann sich individuell durch eine Vielzahl möglicher Symptome äußern. Zu den häufigsten Anzeichen gehören Gefühle emotionaler Erschöpfung, ständiger Müdigkeit, innerer Leere, Gereiztheit, vermehrter Ängste und traurig-niedergedrückter Stimmung. Aber auch eine distanzierte, negative oder zynische Einstellung zur Arbeit oder zunehmende Gleichgültigkeit gegenüber KollegInnen und Aufgaben können auftreten. Vielfach erleiden Betroffene erhebliche subjektive Leistungseinbußen, die oft mit Konzentrationsproblemen, einer verringerten Leistungsfähigkeit und ineffizientem Arbeiten verbunden sind. Aber auch verschiedene körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopf- und Rückenschmerzen sowie vermehrte Infektanfälligkeit werden berichtet.

 

 

 

Diagnostische Möglichkeiten bei einem Burnout

Der diagnostische Prozess bei Verdacht auf „Burnout“ umfasst insbesondere ein ausführliches Anamnesegespräch, in dem v.a. auch die berufliche und private Situation der Betroffenen sowie die spezifischen Symptome erfasst werden. Ergänzend können standardisierte Fragebögen und Interviews helfen, den Schweregrad der Erschöpfung und die individuellen Belastungsfaktoren zu bestimmen. Auch körperliche Untersuchungen sind wichtig, um andere Erkrankungen auszuschließen. Die Diagnose eines „Burnout“ ist allerdings insofern erschwert, als dass es bislang keine feste Definition als eigenständige psychische Krankheit nach den bisherigen Klassifikationssystemen (ICD-10) gibt.

 

Behandlungsmöglichkeiten bei einem Burnout

Die Behandlung eines „Burnout“ sollte auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen zugeschnitten sein. Dabei werden meist verschiedene Ansätze kombiniert. Eine fundierte Aufklärung über die Symptomatik und ihre Ursachen ist der erste Schritt zur Besserung. Betroffene lernen außerdem, Stressoren zu identifizieren und zu reduzieren. Insbesondere Ansätze aus der kognitiven Verhaltenstherapie können dabei helfen, auslösende Bedingungen im beruflichen und privaten Umfeld zu erkennen und geeignete Bewältigungsstrategien zu entwickeln. In manchen Fällen kann eine medikamentöse Unterstützung hilfreich sein, um Begleiterkrankungen wie z.B. ausgeprägte Schlafstörungen oder Angstzustände zu lindern. Auch Ansätze aus dem Bereich des Stressmanagements und das Erlernen von Entspannungstechniken (z.B. Achtsamkeit, Yoga, progressive Muskelentspannung) können helfen, Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern.

 

Fazit

Die für ein „Burnout“ typischen Symptome sind in jedem Fall ernst zu nehmen und sollten fachärztlich abgeklärt werden. Durch eine ausführliche Anamnese, ggf. weitere Diagnostik und individuelle therapeutische Maßnahmen können viele Betroffene eine deutliche Besserung ihrer Symptome erreichen. In unserer Praxis stehen wir Ihnen gerne zur Seite und unterstützen Sie auf Ihrem Weg zur Besserung. Vereinbaren Sie gerne einen Termin für ein Erstgespräch, wir freuen uns auf Sie!

Letzte Aktualisierung: 23.08.2024

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